1 Nepal & Bhutan Reisen

Zu Füßen der majestätischen, schneebedeckten Gipfel des Himalaya schmiegt sich die sagenumwobene Königsstadt in das grüne Kathmandutal. Vorbei an farbenfrohen Marktständen mit exotischen Gewürzen und lokaler Handwerkskunst, gelangen Sie zu prachtvollen Pagoden. Abseits des interessanten Treibens in den belebten Gassen laden ruhige, große Innenhöfe zum Verweilen und Meditieren ein.

Durch zahlreiche Kulturen sowie die hinduistische und buddhistische Religion beeinflusst, entstanden in Kathmandu zahlreiche architektonische Meisterwerke. Einen stimmungsvollen Nachmittag verbringen Sie am Ranipokhari im Herzen der Stadt. Im ruhigen, klaren Wasser des großen, quadratförmigen Teichs spiegelt sich der strahlend weiße Tempel im Zentrum, welcher über eine reich verzierte Bogenbrücke mit dem Ufer verbunden ist. König Pratap Malla errichtete das romantische Bauwerk, um seine geliebte Frau über den tragischen Tod ihres Sohnes hinwegzutrösten.

Schon von Weitem ist der halbkugelförmige Stupa im Vorort Bodnath mit seinen durchdringenden, blauen Augen auszumachen. Besonders in Vollmondnächten bietet das buddhistische Heiligtum ein eindrucksvolles Bild, wenn es von tausenden tibetischen Dipas beleuchtet wird.

Chitwan bedeutet „Herz des Dschungels”, was die Schönheit dieses ursprünglichen Naturparks treffend einfängt: Elegante Bengalische Tiger und gewaltige Panzernashörner streifen hier durch die abwechslungsreiche Vegetation. In den südlichen Vorbergen des Himalaya gelegen, ist der Chitwan Nationalpark nicht nur der älteste Nationalpark Nepals, sondern gehört auch zum UNESCO-Welterbe.

Der lockere Waldbestand und die weiten Grasflächen erlauben es Ihnen, viele seltene Säugetiere und wilde Vögel ganz aus der Nähe zu bewundern. Mehr als 700 verschiedene Tierarten könnten Ihren Weg streifen, von den winzigen Muntjakhirschen über spielfreudige Otter bis zu den mächtigen Gaures, indischen Wildrindern. Halten Sie Ausschau nach Leoparden, die oft auf Ästen ruhend auf Beute warten, sehen Sie Tigern beim Baden in den Seen zu und beobachten Sie den majestätischen Fischuhu bei der Jagd.

Ein besonderes Erlebnis ist für uns die Elefantensafari, kommen wir so doch den majestätischen Tieren besonders nahe. Auf dem Rücken dieser sanften Riesen durchs hohe Elefantengras getragen zu werden ist eine unbeschreibliche Erfahrung. Im benachbarten Sauraha findet jährlich das beeindruckende Elefantenfestival statt, bei dem es sogar einen Schönheitswettbewerb für die grauen Riesen gibt.

Atemberaubend mächtig taucht er am Horizont auf – der Himalaya. Das „Dach der Welt“ scheint mit dem Himmelsgewölbe eins zu sein. Für Hindus ist der Giri-raj – der „König der Berge“ – Sitz zahlreicher Götter. Und auch Sie werden vor dem Bild der über 8.000m hohen, gletscherbedeckten Gipfel ehrfürchtig verharren.

Über 3.000km zieht sich der Himalaya vom Norden Indiens über Nepal und Myanmar bis ins Tibetische Hochland. Zehn Achttausender machen den Gebirgszug zum gewaltigsten dieser Erde. Mit 8.848m ist der Mount Everest im Mahalangur Himal in Nepal an der Grenze zu China der höchste und zugleich legendärste Berg des Himalaya und auch der Welt. Im Jahr 1953 setzte der Brite Edmund Hillary als erster Mensch seinen Fuß auf den Gipfel, viele weitere kühne Abenteurer sollten ihm bis zum heutigen Tage folgen, darunter der Österreicher Reinhold Messner. Schon viele Male standen wir am Fuße dieses Giganten aus Fels und Schnee – und immer wieder sind wir ergriffen von seiner Erhabenheit.

365 Stufen führen zu imposanten Bauwerken, die hoch auf einem Hügel thronen. Meditierende Buddhaskulpturen, bunte, flatternde Gebetsfahnen und Manisteine mit traditionellen Texten verlocken während des Aufstiegs zu kurzen Verschnaufpausen. Oben angekommen erwartet Sie eine der ältesten buddhistischen Tempelanlagen der Welt: Swayambhuthan in Kathmandu.

Achten Sie am Beginn des Tempelhügels auf die Steinplatte mit den Fußabdrücken Buddhas. Recht irdisch und dazu vorwitzig sind die Rhesusaffen, die sich in der Anlage tummeln und dem heiligen Ort den Beinamen „Tempel der Affen“ gaben. Auch der schneeweiße Stupa mit märchenhaft goldglitzerndem Turm – ein prachtvolles Wahrzeichen von Kathmandu – flankiert von zwei schlanken, ebenfalls schneeweißen hinduistischen Türmen, sind einzigartige Fotomotive.

Gläubige drehen zahllose ratternde Gebetstrommeln oder legen in Nischen mit kleinen Buddhastatuen Opfergaben ab – die sofort von den Affen inspiziert werden. Versäumen Sie nach Ihrem Rundgang nicht, von der höchsten Stelle des Geländes den atemberaubenden Blick auf Kathmandu zu genießen!

Zahllose Glöckchen säumen die endlos scheinende, 200m lange Treppe, die hinunter zum Dakshinkali-Tempel, kurz Kali-Tempel genannt, führt. Sie passieren Stände mit farbenprächtigen Blumengirlanden und weiterem buntem Beiwerk. Das rund 1.500m hoch gelegene Tempelgelände im Kathmandu-Tal, umgeben von üppigem Grün, ist eine der bedeutendsten hinduistischen Stätten Nepals.

Das heilige Areal mit der Statue der Göttin Kali – nur Gläubige dürfen es betreten – befindet sich in einer ummauerten Hofanlage, die von kleinen Gebäuden und Schreinen gesäumt ist. Von unserem erhöhten Standpunkt aus haben wir einen hervorragenden Blick auf das quirlige Treiben im Zentrum. Ein blutroter Baldachin schützt die Göttin, die in ihrer edelsteinbesetzten Rüstung furchterregend grimmig ihre Besucher anblickt. Kali ist die Göttin des Todes und des Zorns aber auch der Erneuerung. Wenn man ihr ein Opfer darbringt, erfüllt sie sogar Wünsche.

Ende September, Anfang Oktober findet der Höhepunkt der jährlichen Kali-Feiern statt: das fröhliche, 15-tägige Dasein-Fest. Gläubige opfern der Göttin Kokosnüsse, Blumen oder auch einen Hahn, eine Ente oder eine Ziege. Die Tiere dürfen wieder mitgenommen werden – während der Feiertage ein willkommenes Festessen.

Die eindrucksvolle Klosterburg von Punakha, auch als “Palast der Glückseligkeit” bezeichnet, ist die wohl schönste Festung in Bhutan. Der zweitälteste und zweitgrößte Dzong des Landes liegt unmittelbar am Zusammenfluss des Mo Chuu und des Pho Chuu. Im Hintergrund erheben sich eindrucksvolle, sattgrün bewachsene Berge. Ein unvergesslicher Anblick.

Mit seinen hohen, weißen Außenmauern, den wunderschön geschnitzten Holzverzierungen und den geschwungenen Dächern ist der Dzong von Punakha ein herausragendes Beispiel für die landestypische Klosterarchitektur. Besuchen Sie mit uns dieses einmalige Bauwerk. Über eine steile, hohe Holztreppe, die eingezogen werden kann, gelangen Sie in den Eingangsbereich. Der Rundgang führt Sie über die drei weitläufigen Innenhöfe, die von Tempeln, Verwaltungsgebäuden und den Behausungen der Mönche umrahmt werden.

Im Frühling bildet das lilafarbene Blütenmeer der Palisanderbäume einen wunderschönen Kontrast zu den Palastmauern und ein Besuch wird zum wahren Erlebnis für die Sinne. Ebenso einzigartig ist die Atmosphäre, wenn zu den farbenfrohen, traditionellen Festen die heiligen Reliquien feierlich enthüllt werden. Die Lebensfreude dieses Ortes verlässt Sie nie wieder.

Im Dunst aufsteigender Nebelschwaden wirkt das sagenumwobene Taktshang Palphug Kloster geradezu mystisch. Es schmiegt sich spektakulär an einen steilen Felsen im Himalaya-Gebirge Bhutans. Farbenfrohe Gebetsfahnen flattern in der luftigen Höhe rund um die vier Haupttempel und die kleinen Wohnstände im Wind.

Schon der Aufstieg durch die dunkelgrünen, urwüchsigen Wälder ist ein absolutes Highlight. Oben angekommen eröffnen sich Ihnen atemberaubende Ausblicke auf die mächtigen Berge der Region und auf das Paro-Tal. Das besser unter dem legendären Namen Tigernest-Kloster bekannte Heiligtum wurde am Ort von acht Höhlen errichtet. Hier sollen der Sage nach die herrschenden Dämonen von Guru Rinpoche bezwungen worden sein. Unser Tipp: Besichtigen Sie mindestens eine der vier für Besucher zugänglichen im Buddhismus verehrten Grotten.

Herrlich ausgestaltete Gemälde und ein Bildnis von Buddha schmücken die Tempel des Gebäudekomplexes. Die Treppen und Verbindungsgänge wurden direkt in den Felsen gehauen. Das Panorama, das sich von einem der Balkone vor Ihnen ausbreitet, wird Ihnen sicher für immer im Gedächtnis bleiben.

Die faszinierende Hauptstadt Bhutans lebt vor allem durch ihre Kontraste: Heiter wirkt sie, lebendig und zukunftsweisend, gleichzeitig aber spirituell und traditionell. Buddhistische Kultur, alte Traditionen und eine reiche Geschichte verschmelzen in Thimphu auf einzigartige Weise mit modernem Stadtleben. Lassen Sie sich von dem einzigartigen Charme dieser überaus sympathischen Stadt verzaubern.

Im Zentrum Thimphus thront die imposante Klosterfestung Tashichho Dzong. Mit seinen weiß gekalkten, steil aufragenden Mauern, den kunstvollen Holzverzierungen und den mächtigen Türmen strahlt der beeindruckende Dzong eine feierliche Imposanz aus, der sich kein Betrachter entziehen kann. Eine ganz andere, gediegene Atmosphäre verströmt der Platz um die strahlend weiße Stupa. Wir finden, dies ist ein überaus friedlicher und mystischer Ort. Hierher kommen die jungen Bhutaner, um ihre Gebete zu verrichten, indem sie leise murmelnd mehrmals die riesige Pagode umrunden.

Was Thimphu außerdem so besonders macht, ist seine Infrastruktur: Tatsächlich gilt dieser bezaubernde Ort als die einzige Hauptstadt der Welt ohne Ampeln. An der großen Kreuzung in der Nähe des Glockenturms regelt noch immer ein Schutzpolizist mit stoischer Ruhe und ausladenden Gesten den Verkehr.

Saftige grüne Wiesen und gepflegte, rosenbewachsene Gärten umgeben die festungsähnliche Klosteranlage Tashichho Dzong, in der sich heute die Machtzentrale Bhutans befindet. Vorgängerbauten des gewaltigen Gebäudekomplexes existierten bereits im 13. Jahrhundert an den fruchtbaren Ufern des im Himalaya entsprungenen Flusses Wang Chhu. Den Anblick dieses prachtvollen Bauwerks werden Sie so schnell nicht vergessen.

Der junge König mit seinen leuchtend gelben Gewändern hat in der gewaltigen Anlage im traditionellen bhutanischen Baustil sein Arbeitszimmer. In den Sommermonaten wird der Dzong mit den bemalten Holzschnitzereien und kunstvollen Verzierungen nicht nur weltlich genutzt, dann residiert auch das religiöse Oberhaupt des sagenumwobenen Himalayareiches hier.

In den kräftigsten Farben erstrahlt eines der Heiligtümer im Inneren des Tashichho Dzong: Ein Rollbild des ehrwürdigen Buddha Shakyamuni und seinen Nachfolgern. Dieses wird nur einmal im Jahr in einer feierlichen Zeremonie enthüllt. Für uns ein ganz klarer Höhepunkt im bhutanischen Veranstaltungskalender.

Majestätisch erhebt sich der Trongsa Dzong auf einem Bergrücken hoch über der tosenden Mangde Schlucht. Die eindrucksvolle Festung ist die größte ihrer Art in Bhutan. Ein wahres Labyrinth von engen Durchgängen, steilen Treppen und steinernen Innenhöfen verbindet die unzähligen Gebäude miteinander.

Reichtum und Macht verdankt Trongsa seiner strategisch günstigen Lage in Zentralbhutan. Die Handelsstraße, die durch Trongsa führt, verbindet den Ostteil und den Westteil des Landes. Die Festung ist der angestammte Sitz der Königsfamilie. An dieser Stelle befand sich auch die erste, 1543 errichtete Einsiedelei in Bhutan. Die riesige Burg beherbergt heute die Verwaltung des Bezirks Trongsa und eine bedeutende buddhistische Klosteranlage mit 25 Tempeln und Behausungen für die Mönche.

Wir sind immer wieder überwältigt von der großartigen Architektur des Trongsa Dzongs. Meterhohe, dicke Mauern umschließen die enorme Burganlage. Im Inneren der Festung beeindrucken die kunstvoll gearbeiteten, bemalten Holzverzierungen, die sich kontrastreich von den weiß gekalkten Fassaden abheben. Genießen Sie dort die Stille in einem der Innenhöfe oder lauschen Sie den Gebeten der Mönche.